Tatsache ist: Weil die übrigen Rheinfelder Praxen bereits überlastet sind und keine neuen Patienten mehr aufnehmen, stehen plötzlich viele Patienten ohne ärztliche Versorgung da. Dazu kommt, dass weitere Ärzte bereits das Ruhestandsalter erreicht haben.
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt berichtet von täglichen Anfragen und Beschwerden empörter Bürger. „Eine Adhoc-Lösung gibt es leider nicht“, äußerte sich Meier. Aber im Dialog mit den niedergelassenen Ärzten wurde wenigstens erreicht, dass das Verschreiben von Medikamenten von diesen übernommen wird. Eigentlich, so lautete das Versprechen von Landrätin Marion Dammann, hätte Rheinfelden bis Ende April ein neues MVZ als Anlaufstelle primär für eine Notversorgung erhalten sollen. Zumindest scheint inzwischen sichergestellt, dass dieses Mitte Mai in einer Praxisgemeinschaft in der Innenstadt Einzug halten wird, dann zunächst mit einer Ärztin und zwei MFA (Medizinische Fachangestellte) mit Priorität auf Notfallversorgung, aber auch der Möglichkeit einer Regelversorgung.
Positiv dürfte sich auch auswirken, dass zum einen Anfang Juni eine weitere Ärztin hinzukommt und Dammann sowohl die Möglichkeit einer Erweiterung des MVZ zugesichert hat, als auch, dass dieses nach Eröffnung des neuen Kreisklinikums bestehen bleiben soll. Perspektivisch bleibt eine bauliche Lösung für ein MVZ bei der Aufstellung des Bebauungsplans „Bahnhofareal Süd“ weiter im Visier.