Mann war vorbestraft
Auf der Anklagebank saß ein international mehrfach wegen Drogendelikten vorbestrafter Albaner. In Basel muss er sich wegen eines im März 2017 begangenen Doppelmords innerhalb des Milieus verantworten. Der 53-jährige Angeklagte wies aber eine direkte Schuld an den tödlichen Schussabgaben im bei der albanischen Community beliebten Café 56 von sich. Er belastete den wegen einer Beteiligung an der Mordtat bereits zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilten 48-jährigen Mittäter.
Er selber habe die Tat lediglich als Unbeteiligter mitbekommen, sagte der Angeklagte vor Gericht. So habe er gehört, dass nach Streitereien im Lokal hinter seinem Rücken Schüsse abgegeben worden seien, worauf er sich auf den Boden geworfen habe, sagte er. Als er das Lokal fluchtartig verlassen habe, seien weitere Schüsse gefallen. Der Mittäter sei nach der Tat zu ihm ins Auto gestiegen und habe ihm die Tat gestanden, sagte der Angeklagte weiter. Ganz anders die Aussagen des als Zeugen geladenen Mittäters. Dieser behauptete, dass der Angeklagte ihn wegen nicht beglichener Geldschulden aus dem Drogenhandel zu einem Drohauftritt mit vermeintlicher Schreckschussmunition aufgeboten habe.