Der wohl wichtigste Abschnitt auf dem Bann war dann der Weg am Grenzstein 100, auch „Roter Bannstein“ genannt. Muchenberger erklärte dazu, dass der heutige Stein erst anno 1898 aufgestellt worden war. Der Vorgänger aus rotem Sandstein soll im Basler Münstermuseum noch eine Zeit lang aufbewahrt worden sein.
Einst drei Länder, heute sind es zwei
Doch auch der neue Stein trägt noch immer die Linien der ehemaligen Dreiländergrenze, denn dort oben, nur etwa 300 Meter vom Fernsehturm entfernt, trafen einst die Schweiz, das Markgräflerland und Österreich aufeinander. Damit war der „Rote Stein“ ehedem das nördliche Ende des kurzen österreichisch-baslerischen Grenzabschnittes. Bürgermeister Muchenberger erinnerte noch an die Legende, dass schwedische Soldaten während des 30-jährigen Krieges an diesem Stein aus rotem Buntsandstein ihre Säbel geschliffen haben sollen. Gleich anschließend verwies er aber darauf, dass dies die längste Friedensgrenze Europas ist, und hier friedliches Zusammenleben seit Jahrhunderten zum Alltag gehört.
Kurz nach dem Grenzstein 100 gestalteten Pfarrer Friedhelm Geiß von der evangelischen Gemeinde und Pastoralreferentin Anja Dörner von der katholischen Pfarrgemeinde eine ökumenische Feier. Auch dabei stand das friedliche Miteinander im Mittelpunkt. Nicht Angst solle angesichts vieler Krisen und Konflikte aufkommen, sondern Hoffnung und Lösungssuche.