"Man wird kein Künstler, um Geld zu verdienen"
Die Kunst habe ihn nicht reich gemacht, auch wenn seine Werke sich teilweise für Millionen verkaufen, sagte Stella, der zweimal verheiratet war und fünf Kinder hatte. "Die Menschen werden ganz aufgeregt bei diesen hohen Summen, aber fast alle Künstler, sogar die sehr erfolgreichen, leben von der Hand in den Mund. Man wird kein Künstler, um Geld zu verdienen. Da würde man sich etwas vormachen." Kollegen, die das anders sehen, gab Stella gerne einen mit - so wie Jeff Koons. "Das ist doch für reiche Menschen ohne Geschmack."
Auch im hohen Alter lebte Stella weiter seine Liebe für Rennwagen aus. "Ich wurde geboren, um zu fahren", sagte er der "New York Times". Unter anderem sei er im Verlauf seines Lebens BMW und Ferrari gefahren. Für BMW verzierte er in den 1970er Jahren auch einen Rennwagen. Im hohen Alter machte er seine Werke dann allerdings nicht mehr ganz selbst, sondern schickte Entwürfe an spezielle Hersteller. "Jeder arbeitet doch früher oder später digital."
Stella sammelte Kunst von Kollegen und hatte auch viele seiner eigenen Werke in seinem Studio. "Viele Menschen fantasieren da gerne herum, aber man muss sich klarmachen, dass das die Sachen sind, die ich nicht verkaufen konnte." Anfang 2019 ließ er dann doch einige Sachen versteigern, von sich und anderen Künstlern. "Es ist einfach schön, etwas Geld zum Ausgeben zu haben", begründete Stelle das damals gegenüber der "New York Times". "Man will nicht alles bis zum Ende aufheben. Ich werde nicht für immer leben."