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Verkehr So nicht: IG Velo lehnt Fahrradstraße in geplanter Ausführung ab

Bernhard Konrad
Die IG Velo plädiert in der vorgesehenen Fahrradstraße für einen Modalfilter. Anwohner könnten dabei weiterhin ungehindert zu ihren Häusern fahren. Foto: Bernhard Konrad

Die Stadt plant noch für das Jahr 2024 die Einrichtung einer neuen Fahrradstraße. Die IG Velo unterstützt den Ansatz, sieht das Projekt in seiner jetzigen Planung aber kritisch – und bietet einen Lösungsvorschlag an.

Als Fahrradstraße ist zunächst der Abschnitt der Unteren Hartmattenstraße südlich des Hauptfriedhofs über die Bergstraße bis zur Kreuzung Wallbrunnstraße auf einer Länge von 1,1 Kilometern vorgesehen.

Die Einrichtung der Straße

Die verkehrsrechtlichen Bedingungen für die Ausweisung einer Fahrradstraße seien erfüllt, erklärt die Stadt in einer Mitteilung.

Indes: In den Jahren 2026/27 sind im Gebiet der neuen Fahrradstraße Leitungsarbeiten der Versorgungsträger des Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, der Stadtenergie Lörrach und Badenova Netze im Untergrund vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist auch die Optimierung des Asphaltbelags und der Ausbau als Fahrradstraße in Radschnellverbindungsqualität geplant.

Die Bedenken der IG Velo

Die Mehrheit der Stadträte begrüßte das Vorhaben tendenziell. Gleichwohl enthielten sich etliche der Stimmabgabe. Insbesondere CDU und Freie Wähler wollten die Vorlage zunächst nochmals in ihren Fraktionen erörtern, bevor in der kommenden Sitzung des Gemeinderats endgültig über das Projekt entschieden wird.

Die IG Velo ermutigt die Stadt in einem Schreiben, Fahrradstraßen auf geeigneten Passagen zügig einzurichten und so zu gestalten, „dass sich alle Bürger zum Fahrradfahren eingeladen fühlen“.

Der Modelfilter

Aber: Die Bergstraße sei jetzt schon ein beliebter Bypass für den vom Engelplatz kommenden motorisierten Verkehr. Durch die geplante Vorfahrtsberechtigung an den Einmündungen Zum Blauenblick und Untereckstraße werde diese Attraktivität noch steigen. „Verkehrsexperten empfehlen die Einrichtung von so genannten Modalfiltern“, so der Vorschlag der IG Velo. Das heißt: „Anwohner können weiterhin ungehindert zu ihren Häusern fahren. Der Durchgangsverkehr wird durch gegenläufige Einbahnstraßen verhindert. So ist sichergestellt, dass tatsächlich nur Anlieger auf der Fahrradstraße unterwegs sind.“

Schlechte Erfahrungen

Aus den Erfahrungen mit der ersten Lörracher Fahrradstraße könne die IG Velo die Umsetzung einer Fahrradstraße ohne Modalfilter in der Bergstraße nicht unterstützen.

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