Es war ausgerechnet Schönbett, der neben Dur- auch Molltöne anschlug: „Es gab nicht nur Glanz bei der Planung, sondern auch Schattenwurf.“ Es habe auch kritische Stimmen im Tal, Bedenkenträger und Neider gegeben. Nicht zuletzt stimmten auch zwei Gemeinderäte gegen das Dorfgemeinschaftshaus. „Das Projekt war eine Herausforderung für die Gemeinde, die Verwaltung und die Bürgerschaft“, stellte Schönbett klar.
Letztlich zog er jedoch ein positives Fazit: „Heute kann man sagen, der Spagat zwischen den Polen ist geglückt.“ Das sichtbare Ergebnis sei ein „Schmuckstück für die ganze Gemeinde“.
Wärmeverbund
Als Schönbett auf den projektierten Wärmeverbund zwischen Kindergarten, Schule, Feuerwehr und Dorfgemeinschaftshaus mittels Hackschnitzelanlage zu sprechen kam, dann auch noch die geplante Photovoltaikanlage ansprach, wurde der Bürgermeister doch noch euphorisch: 80 bis 90 Prozent der benötigten Energie für vier kommunale Gebäude würden dann vor Ort erzeugt. Dies sei ein „Alleinstellungsmerkmal“. Schönbett weiter: „Wir reden nicht nur, wir handeln auch.“ Kräftigen Applaus gab es für dieses Statement.
Schließlich überbrachte Michael Kauffmann vom Landratsamt Grüße der verhinderten Landrätin. Anschließend durften alle Besucher die neuen Räume, auch im Obergeschoss, inspizieren. Der Schwingboden des großen Saals, der für Sportveranstaltungen geeignet ist, kam ebenso gut an wie der Probenraum der Musikvereine im Obergeschoss. Bei kühlen Getränken durften Bürger und vor allem die fleißigen Helfer den freudigen Anlass ausgiebig begießen.
Dorfgemeinschaftshaus Wieslet
Die Kosten:
Der Gemeinde gelang es, von den rund 3,9 Millionen Euro Gesamtkosten 1,6 Millionen Euro aus dem Ausgleichstock einzuwerben. 750 000 Euro flossen aus dem ELR-Topf nach Wieslet, davon 250 000 Euro für die gewählte Holzständerbauweise. 100 000 Euro gab es aus der Sportstättenförderung und schließlich 380 000 Euro Bundeszuschuss. Selbst tragen muss die Gemeinde letztlich rund eine Million Euro.