Rapp sieht Europa als Friedensprojekt, ein Projekt allerdings, in welchem zuletzt einige „falsch abgebogen“ seien, wie er sich ausdrückte. Ein gemeinsames Europa sei ein Konstrukt, dessen Fragilität lange übertüncht worden sei.
Stächele sieht die Wettbewerbsfähigkeit Europas in Gefahr. „Wir müssen auf Augenhöhe bleiben mit den USA und China.“ Dafür sei es unabdingbar, dass sich Europa weiter zusammenraufe, dies gegen alle nationalen Widerstände.
Der Fachkräftemangel in Deutschland sei ein Stück weit selbstgemacht – da waren sich die Diskussionsteilnehmer einig. Nirgends sonst in Europa werde eine Viertagewoche gefordert und mit einer Quote von 40 Prozent sei die der Teilzeitarbeiter ungewöhnlich hoch. „Nach der Generation, die Deutschland aufgebaut hat, und der Generation, die es wiedervereinigt hat, ist unsere heutige Generation diejenige, die sich auf dem Erfolg ausruht“ – so sah es nicht nur Stefan Teufel. Es komme hinzu, dass man sich in Deutschland schwer damit tue, den technischen Fortschritt in Innovationen einzubringen. Die sich bietenden Chancen der KI in die Fähigkeiten der Arbeitskräfte von morgen zu investieren, sei ein Gebot der Stunde.