^ Basel: Jonglage in schwindelnder Höhe - Basel - Verlagshaus Jaumann

Basel Jonglage in schwindelnder Höhe

Rolf Rombach
Bei Young Stage zeigen junge Artisten ihr Können. Foto: Rolf Rombach

Die spektakuläre Zirkuswoche von Young Stage startete am Samstag auf dem Barfüßerplatz mit einem abwechslungsreichen und bunten Programm.

Eine Perkussion-Performance in schwindelerregender Höhe, 80er-Jahre Musik und der dazugehörige Fitness-Trend, das Trampolin als spielerisches Objekt oder perfekt aufeinander abgestimmte Partner-Akrobatik – das Open-Air-Wochenende des diesjährigen Young Stage Festivals zeichnete sich ein weiteres Mal durch einen guten Mix an Attraktionen aus.

Schon traditionell ist der Auftakt der zehntägigen Veranstaltung auf dem „Barfi“: Eine zentrale Bühne, Verpflegungsstände und ein Zirkusparcours, bei dem verschiedene Disziplinen – vom Balancieren bis Jonglieren – ausprobiert werden konnten, wurden aufgeboten. Nach schlechten Wetterprognosen zum Wochenanfang präsentierte sich der Himmel am Samstag gnädig. Sogar die Sonne heizte zusammen mit den Künstlern dem zahlreich erschienenen Publikum teils kräftig ein. Einzig in den Umbaupausen zwischen den Künstlern wurde manche Sitzgelegenheit kurz frei. Ansonsten reihten sich die Zuschauer dicht aneinander, um die Auftritte sehen zu können. Parallel dazu zog bis zum Abend eine mobile internationale Zirkustruppe durch die Basler Straßen.

Den Auftakt bestritt das deutsche Duo „Avital und Jochen“. Gleich mehrfach kam den Zuschauern ein begeistertes „Ohh“ aus dem Hals, ehe es zum großen Applaus ansetzte. Denn am Trapez zeigten die beiden ihr Können, das 2014 mit der Silbermedaille des Zirkusfestivals von Paris ausgezeichnet wurde. Doch Avital und Jochen begrenzen sich nicht nur darauf: Auch an den Strapaten – den von oben herabhängenden Bändern – wickelte sich Avital scheinbar mühelos in die Lüfte.

Mit „Live-Musik“ wurde die Darbietung aufgelockert – allerdings befand sich das Perkussion-Instrument auf dem Bühnengerüst in rund zehn Metern Höhe. Während Jochen musizierte, folgte seine Partnerin auf den Quersteg, ehe beide miteinander die Keulen jonglierten. Das finnische Zweigespann „Company Afterclap“ blieb hingegen meistens am Boden. Das 2019 gegründete Duo vereint inzwischen die Talente seiner Besetzung und bringt diese in einem Mix aus Comedy und Zirkus zu Tage. Ihr Programm „Red Hot Condition“ ist eine Hommage an den Fitnes-Boom der 1980er – inklusive der neonfarbenen Trainingskleidung. Immer wilder wurden dabei die beiden Artisten Aaron Hakala und Nelli Kujansivu. Letztere präsentiert ihre Expertise im Jonglieren mit den Füßen. Auf dem Rücken liegend ließ sie nicht nur eine Walze rotieren, sondern spielerisch bis zu sechs Bälle. Hakala als ehemaliger Schleuderbrett-Artist musste hingegen den ein oder anderen Salto über und mit verschiedenen Gegenständen absolvieren, um nicht aus dem Tritt zu kommen.

Nach 2019 erneut dabei sind Mara und Ole von Aramelo. Viele amüsante Momente mit einigen Überraschungen entlockten sie dem Trampolin, welches sie spielerisch in ihre Darbietung integrierten. Und wie auf dem Trampolin, schien die Schwerkraft für das Schusspaar „Duo Laos“ ebenfalls kaum zu existieren. Zumindest bekam man den Eindruck, als Pablo Raffo Durruty seine Partnerin Marcedes Martin Garcia an den Fußgelenken hebend in die Horizontale brachte und diese über dem Boden schwebte. Die Argentinier kombinierten ihre Partnerakrobatik mit Tango und viel Humor.

Ab Donnerstag finden die Hallenshows von Young Stage unter dem Motto „Innovativ zwischen Moderne und Tradition“ statt.

Tickets gibt es noch unter www.young-stage.com.

  • Bewertung
    1

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading