Der Frauenchor Binzen gab zusammen mit dem Frauenchor „Frohsinn“ Schliengen ein Konzert. Krankheitsbedingt musste das Programm geändert werden.
Zum Ausklang der Weihnachtszeit traten der Frauenchor Binzen zusammen mit dem Frauenchor „Frohsinn“ Schliengen in der Laurentiuskirche gemeinsam auf. Ergänzende Harfenmusik von Sabine Wehrle und nachdenklich stimmende Textlesungen von Renate Krüger machten das Konzert zum besonderen Erlebnis.
Mit einem festlichen Entrée auf der Kirchenorgel begrüßte der Haltinger Musiker Heinz Breininger die Zuhörer. Diese waren so zahlreich gekommen, dass in der großen Kirche kein Platz frei blieb.
Mit einer „Spiritualmesse“ und einem Potpourri an Weihnachtsliedern ließen die Frauenchöre die Festzeit rund um Christi Geburt ausklingen. Schwungvoll und fröhlich boten die Sängerinnen alle Elemente einer Messe dar vom Kyrie bis zum Segen.
Festlich ließen sie das „Gloria“ strahlen. Eher zurückgenommen und ruhig sangen sie ein Lied, das die Sehnsucht nach Frieden ausdrückte. Die meisten Lieder der Messe waren an die Rhythmen bekannter Spirituals angelehnt, die Texte aber stets in deutscher Sprache.
Die beiden Chöre präsentierten sich unter Leitung von Heinz Breininger als eingespielte Gemeinschaft. Tatsächlich war dieses Konzert nicht ihr erstes gemeinsames Projekt. Allerdings bestritten wegen Krankheit nur 23 Sängerinnen das Konzert.
Mechthilde Knöbel, Vorsitzende des Frauenchors Binzen, war froh, dass das Konzert überhaupt stattfinden konnte. Das Männer-Ensemble „The Heinz Boys“ hatte allerdings absagen müssen, weil drei der acht Sänger erkrankt waren.
Sicher und harmonisch klangen die Frauenstimmen zusammen – auch beim Vortrag der Weihnachtslieder. In schönen mehrstimmigen Sätzen sangen die Frauen das Lied „Weihnachten bin ich zu Hause“, das einst Roy Black gesungen hatte, und das Lied „Weihnacht, frohe Weihnacht“, bekannt geworden durch den Film „Aschenbrödel“. Beim traditionellen Lied „Sind die Lichter angezündet“ übernahmen die Frauen und die fünf anwesenden Sänger von „The Heinz Boys“ abwechselnd die beschwingte Melodie.
Dirigent Heinz Breiniger sprang zweimal mit seinem warmen Tenor als Solist ein. Renate Krüger las zur Messe nachdenkliche Texte von Autoren wie Matthias Claudius oder Hans-Dieter Hüsch, in denen immer wieder die Sehnsucht nach Frieden anklang. „Der Mensch bedroht den Menschen, nicht die Waffen und die Bomben“, hieß es in einem Friedenslied von Wolf Biermann.
Ein seltener Hörgenuss waren Sabine Wehrles Darbietungen auf der Harfe. Sie war spontan für „The Heinz Boys“ eingesprungen. Die Musikerin aus Freiburg spielte das bekannte Weihnachtslied „Minuit, Chrétiens“ von Adolphe Adam, eine Alpenländische Suite und traditionelle Weihnachtslieder. Gefühlvoll ließ sie ihre Finger durch die Saiten streichen, unterlegte die fließenden Melodien mit schönen Akkorden.
Die Zuhörer spendeten während und nach dem Konzert immer wieder langen und freundlichen Applaus. Anschließend folgten viele der Gäste der Einladung zum Umtrunk im Gemeindehaus, wo das Konzert ausklang.
