Lörracher Innenstadt: Galeria-Filiale in Lörrach bleibt bestehen – 130 Mitarbeiter atmen auf - Lörrach

Lörracher Innenstadt Galeria-Filiale in Lörrach bleibt bestehen – 130 Mitarbeiter atmen auf

Marco Fraune und Adrian Steineck 27.04.2024 - 13:20 Uhr

Der Lörracher Standort gehört bundesweit zu den Fortführungsfilialen. 16 der 92 Filialen des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sollen hingegen geschlossen werden.

Manch einer der insgesamt 130 Mitarbeiter der Lörracher Galeria-Filiale dürfte abermals eine unruhige Nacht auf Samstag verbracht haben. Nachdem am Freitag darüber berichtet wurde, dass 16 Filialen geschlossen werden, herrschte Unklarheit über die Zukunft. Am Samstagmorgen um 10 Uhr konnte Filialleiter Enrico Wallborn aber rund 50 anwesenden Mitarbeitern mitteilen, dass der Standort eine Zukunft hat – die anderen 80 Kollegen wurden auf digitalem Weg informiert.

Der Lörracher Galeria-Chef Enrico Wallborn freut sich über den Fortbestand seines Hauses. Foto: Marco Fraune

Damit konnte wenige Minuten später das große Kaufhaus im Herzen der Stadt wieder seine Türen öffnen – bei einer negativen Nachricht wäre dies nicht mehr der Fall gewesen. Wallborn berichtete am Samstagmittag im Gespräch mit unserer Zeitung daher auch von vielen glücklichen Gesichtern. „Es gab bei den Kunden viel Begeisterung und auch Mitgefühl.“

Die Mitarbeiter seien an diesem Wochenende, an dem auch der Verkaufsoffene Sonntag ansteht, nun besonders gut gelaunt. „Wir gucken optimistisch nach vorne“, erklärt der zuvor schon immer optimistisch denkende Wallborn. Hoffnung macht ihm dabei nicht nur das jüngst erst aufgewertete Haus, sondern auch, was um dieses Gebäude herum passiert. „Lörrach entwickelt sich wieder zu einer tollen Einkaufsstadt.“

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Die von Galeria Karstadt Kaufhof beantragte dritte Insolvenz soll keine Schließung in Lörrach zur Folge haben. Auch der OB und die Wirtschaftsförderin sind zuversichtlich.

Was konkret dazu geführt hat, dass der Lörracher Standort im Gegensatz zu 16 anderen erhalten bleibt, kann er nicht sagen. Der Investor selbst hatte dafür „vernünftige, marktgerechte“ Mieten als eine Grundbedingung genannt. Wallborn: „Ich weiß nichts über mögliche Zugeständnisse des Vermieters.“ Vielmehr freut er sich über das „erfolgreiche Haus“, das bei den Kunden super ankomme. Die Immobilie in Lörrach stammt aus dem Jahr 1964 und weist eine Verkaufsfläche von 9000 Quadratmetern auf.

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Neben der Miethöhe spielte für den Insolvenzverwalter bei der Entscheidung, welche Filiale schließt, auch der Umsatz und die Kaufkraft der jeweiligen Region eine Rolle, wurde publik. Bei der Wiederöffnung der aufgewerteten Lörracher Filiale hatte Galeria-Chef Olivier van den Bossche im Oktober erklärt, dass Lörrach angesichts des hohen Verkaufserlöses pro Quadratmeter unter den 92 Filialen in der „Champions League“ spiele.

Was der Oberbürgermeister und die Wirtschaftsförderin sagen

Oberbürgermeister Jörg Lutz:
Dass die Lörracher Filiale von Galeria erhalten bleibt, das war die beste Nachricht am Samstag. Ich habe nie daran gezweifelt, dass der Standort Lörrach fortgeführt wird. Ich habe auch schon mit dem Filialleiter Enrico Wallborn gesprochen. Aber man kann auch mit allen vom Abbau betroffenen Mitarbeitern mitfühlen.

Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung:
Für unseren Standort ist diese wunderbare Nachricht vom Samstag eine Bestätigung. Aber es sind andere Städte von den Schließungen der Galeria-Filialen betroffen. Über diese Streichliste darf man nicht hinweggehen. Aus Sicht der Wirtschaftsförderung und von Pro Lörrach freue ich mich heute aber.