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Efringen-Kirchen Abwechslungsreich und vielseitig

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Das Quartett Willa Musica bot am Mittwoch ein äußerst abwechslungsreiches Konzert in der Blansinger Kirche. Foto: Irene Passlick

Die Blansinger Konzerte haben mit einem Auftritt von „Willa Musica“ begonnen, der sehr gut ankam.

Die Blansinger Konzerte am 1. Mai gibt es seit über 30 Jahren. Aber so abwechslungsreich und vielseitig sei es noch nie gewesen, sagten viele Besucher nach den 70 Minuten in der voll besetzten „Arena-Kirche des Markgräflerlandes“, wie Kunsthistoriker die Peterskirche mit ihren gut erhaltenen Fresken ehrfürchtig rühmen.

Das Quartett „Willa Musica“ spielte nicht nur in der Besetzung mit Blockflöten, Viola da Gamba und Cembalo, sondern streute auch spannende Barock-Kompositionen für Chalumeau, Barockklarinette, Sopran-Gambe oder Barockklarinette ein. Christian Leitherer und Tonio Paßlick erläuterten die ausgewählten Werke mit interessanten Informationen zu Instrumenten und dem Zeitgeist, in dem die Stücke entstanden waren. Paßlick spielte „La Rossignol en amour“ des französischen Komponisten Couperin mit seinen neckisch verzierten Imitationen der Nachtigall als Hommage an den vergangenes Jahr verstorbenen Fridolin Uhlenhut, der die Blansinger Reihe Ende der 80er-Jahre gemeinsam mit dem Trio Musica Antiqua Basel und dem damaligen Pfarrer Meyer begründet hatte. Uhlenhut war am 19. Oktober 2023 in Basel verstorben. Initiiert worden war die Reihe nach einem privaten „Barock-Konzert auf einem Heuwagen“ des Trios in Blansingen. In fast allen Klangfarben und Registern beleuchtet wurde die Orgel der Blansinger Kirche von Dieter Lämmlin mit Variationen über die Choralpartita „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ von Johann Pachelbel. Als versierter Cembalo-Begleiter erwies sich Lämmlin auch bei den Quartett-Stücken des Programms, der Trio-Sonata F-Dur von Pepusch oder der von allen Beteiligten virtuos interpretierten Sonate B-Dur für Altblockflöte, Chalumeau, Sopran-Gambe und Cembalo von Johann Friedrich Fasch mit erstaunlich modernen Spannungselementen. Wie von mächtigen Trompetenklängen erfüllt wurde die Kirche beim „The Price of Denmarks March“ von Jeremiah Clarke für Barockklarinette und Orgel, während die Sopran-Gambe von Barbara Leitherer in der Trio-Sonate d-moll von Fasch neben dem Chalumeau eine gleichberechtigte und subtil ausgespielte solistische Rolle übernahm.

Das Ehepaar Leitherer begeisterte auch in der Suite in g-moll mit dem tieferen Basson de Chalumeau und der Viola da Gamba von Joseph Bodin de Boismortier mit magischen Spannungsbögen und Melodien voller tänzerischer Leichtigkeit. Für den lang anhaltenden Beifall bedankten sich die vier Musiker mit einem Frühlingslied: „Komm lieber Mai“ gesungen und in fröhlichen Variationen interpretiert.

Das nächste Konzert in der Reihe der Blansinger Konzerte wird das Programm „Esclamazione!“ mit dem Trio Aido (Sopran und Lauten) am Sonntag, 23. Juni, ab 17 Uhr in der Kirche in Blansingen sein.

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